Dobra heute
Vom slawischen „dobry“ , das so viel wie „gut“ heißt, scheint der Ortsname abgeleitet zu sein. Dieser Name ist Programm. Es wohnt sich gut in Dobra. Da ist zum einen die Nähe zur Kurstadt Bad Liebenwerda und das angrenzende attraktive Naturschutzgebiet „Forsthaus Prösa“ und zum anderen das südlich von Dobra gelegene Waldbad Zeischa, wo es sich an heißen Sommertagen herrlich erholen lässt. Dobra ist ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen und Radtouren durch die herrliche Natur.
Im Dorf wechseln sich alte und neue Wohnhäuser ab. Ein aufwändig restauriertes Fachwerkhaus aus dem Jahr 1801 ist in der Dorfstraße zu sehen. Am Kirchplatz steht das älteste Gebäude – die Kirche aus dem 15. Jahrhundert. Sie wurde 1993 restauriert. Ihre Glocken sind fast 500 Jahre alt. Die größte Glocke sollte 1943 zur Herstellung von Munition eingeschmolzen werden. Sie wurde nach Hamburg gebracht und bei Kriegsende im Hafen versenkt. Bei Aufräumungsarbeiten kam sie wieder zum Vorschein und Dank der Aufschrift zurück nach Dobra.
Die Schule wurde 1879 in nur fünf Monaten neu erbaut, weil das alte Gebäude (erbaut 1822) den steigenden Schülerzahlen nicht mehr genügte.
Die Inschrift „Was der Mensch säet, das wird er ernten.“ ist in Stein gemeißelt für alle Generationen gut sichtbar.
Heute ist das Gebäude in privater Hand, eine umfassende Sanierung ist geplant.
Andere ortsbildprägende und denkmalgeschützte Gebäude sind das Taubenhaus der ehemaligen Obermühle und ein ehemaliges Jagdhaus des sächsischen Königs Friedrich August II. aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Vermutet wird, dass es vor allem wegen der Auerhuhnjagd gebaut wurde. Später wurde es zur Försterei, 1815 preußischer Staatsbesitz und nach 1990 privatisiert.
Anfang 1990 wurde am Mühlgraben eine Wohnsiedlung gebaut. Sie ist Wohnstätte auch für viele junge Familien.
Aber Dobra hat noch mehr zu bieten ....
Da ist Roland Karl, der mit seiner Kettensäge die erstaunlichsten Kunstwerke schafft. Im Naturpark und auf vielen Gehöften kann man sie betrachten: Mönche und Waldgeister, Auerhähne, Adler oder Biber.
Seit 2002 wird in Dobra Saft gepresst. In Handarbeit wird das Obst verlesen, mehrfach gewaschen und gepresst. Nach der Pasteurisierung wird der Saft in 3 Liter- oder 5 Literbeutel gefüllt. Jeder Kunde bekommt den Saft seiner angelieferten Früchte.
Der Reiterhof Schüler bietet gemeinsam mit dem Reit- und Fahrverein Dobra e. V. ein attraktives Angebot für alle Reitsportbegeisterten. Ein besonderer Höhepunkt ist das alljährliche Kurstadt-Reit-und-Springturnier im August.
In Dobra gibt es auch ein vielfältiges Vereinsleben
Der Heimatverein, der Reit- und Fahrverein, der Feuerwehrverein 1927 und der Männergesangverein 1848 und die Seniorengruppe pflegen Traditionen und bereichern das Dorfleben mit vielfältigen Aktivitäten. Mit Freude und Stolz nahmen sie gemeinsam im Jahr 2016 die Auszeichnung "Naturparkgemeinde Dobra 2016" entgegen.